VéloSolex 3800 Die zarte Französin

Frontmotor mit Reibrollenantrieb


Bereits Ende des 19. Jahrhundert soll der eigentliche Erfinder dieses Konzepts sein Unwesen auf den Straßen getrieben haben. Zuerst noch mit einem Keilriemenantrieb, welcher irgendwann durch eine Reibrolle ersetzt wurde.


Die ersten Konstruktionen basierten doch eher auf alten Fahrradrahmen, welche mit  Motoren ausgestattet wurden. Wobei es sich um Motorenkonzepte mit einer  Glührohr-Zündung oder einer elektrischer Zündanlage handelte. Dabei war die Bedienung dieser mit einem Motor angetriebenen Fahrrädern nicht einfach und es war später die Firma Solex, welche sich im Markt behaupten und das Konzept eines Fahrads mit Hilfsmotor zur Serienreife brachte.


Maurice Goudard und Marcel Mennesson, Gründer des Unternehmens Solex,
stellten Anfangs vieles her. Unter anderem Heizungsanlagen für Kraftfahrzeuge.

 

Zu erwähnen ist, dass der Firmenname "Solex"eher ein Kunstname war, welcher der Forderung gerecht werden musste, kurz zu sein und in jeder Sprache nahezu gleich auszusprechen und unverwechselbar zu sein. Wobei bis heute nicht bekannt ist , ob es der/ die oder das Solex ausgesprochen wird. Die Franzosen sagen "le Solex", also der Solex.

Ich selbst fand die VéloSolex schon als Jugendlicher schön. Besaß ich in meinen 20zigern nur ganz kurz eine Solex und kaufte mir letztes Jahr eine restaurierungsbedürftige von 1969. Es ist noch eine originale VéloSolex und keine in Lizenz gebaute aus Ungarn oder China oder...

 

Oftmals gibt es relativ gute Angebote, doch viele Verkäufer besitzen keine Betriebserlaubnis mehr. Wem die deutsche Bürokratie nicht zurück schreckt, der kann und sollte dann zuschlagen.

War es doch füher etwas einfacher eine neue ABE zu erhalten. Entweder über den Vertriebshändler oder vom KBA. Heute benötigt es einen Nachweis auf nicht gestohlene Ware und eine Einzelabnahme bei dem TÜV (Westdeutschland) oder DEKRA (Ostdeutschland).

 

Erst wollte ich die Patina meiner zarten Französin erhalten, doch als ich das Werkzeug in die Hand nahm und dann immer mehr der Graus heraus kam, zerlegte ich sie ganz. Die Teile gingen zum Strahlen und Beschichten, welches genug Zeit für andere Arbeiten ließ.Denn auch der Motor war ein Graus. Irgendwer versuchte sich an diesem und machte mehr kaputt, als das es gut gewesen wäre. Also überholte ich diesen fast ganz. Die Fliehkraftkupplung und der Reibrollenantrieb waren in Ordnung. Hier bedarf es nur eine gute Reinigung.

 

Als die Kleine wieder montiert war und auf ihren eigenen Reifen stand, war eine Jungfernfahrt angesagt und bereits der Start des Motors gelang auf Anhieb.

Welch ein Spaß es doch bringt, so völlig entschleunigt zu fahren. Man(n) muss es einfach mal gemacht haben!

 

Nun bin ich ein Fan dieser Fanzösin, aber kein Fachmann. Aus diesem Grund möchte ich mich hier nicht über Technik und noch mehr Geschichte auslassen.

Bemüht bitte das Internet und Ihr werdet fündig. Doch wenn ich helfen kann, so meldet Euch bei mir.